Thursday, April 20, 2006

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So, nach einer etwas längeren Pause geht's weiter. Zu meiner Entschuldigung sei gesagt, dass hier seit nunmehr fast zwei Wochen Easter-Breaks sind. In dieser Zeit hat mich Doreen besucht und wir sind ein bisschen in Scotland herumgereist. Der geneigte Leser wird sicherlich verstehen, dass mir der Sinn während dieser Tage nicht unbedingt nach bloggen stand. Aber zur Entschädigung folgt ein kurzer Abriß der wichtigsten Ereignisse.

Zunächst mal wurde so um den fünften April herum mein IT-Account gesperrt. Nun ja, so was hatte ich ja erwartet weil ich nach den Problemen (um es mal milde zu formulieren) mit der von den Hells of Residence zur Verfügung gestellten Notunterkunft meinen Vertrag gekündigt habe. Bekanntlich wurde die Kündigung nicht akzeptiert. Das wiederum akzeptierte ich nicht - ich erinnere mich nicht daran, meine Verbraucherrechte bei der Einreise abgegeben zu haben - und weigerte mich zu zahlen (wofür auch). Normalerweise würde man das jetzt ausdiskutieren (zur Not halt gerichtlicht), aber da die Finanzverwaltung der hiesigen Uni auch für die Eintreibung der Wohnloch-Miete zuständig ist, geht man lieber den unbürokratischen Weg und sperrt erstmal den IT-Account. Repressalien oder Epressung würde ich sowas nennen. Ich bin gespannt, wann mich Männer mit schwarzen Mänteln und Sonnenbrillen verfolgen oder mir vor der Tür auflauern. Ich habe keine Ahnung, wie weit die Repressions-Möglichkeiten reichen aber ich hoffe mal, dass es nicht zur Exmatrikulation reicht. Glücklicherweise hat sich hier jetzt auch eine hilfsbereite Professorin gefunden die eine Dekanin der Uni eingeschaltet hat.

Nun zum erfreulichen Teil. Sechs Tage Schottland sind zwar kurz aber eindrucksvoll. Los ging es mit drei Tagen Edinburgh, ein bisschen Städtetourismus und rumkraxeln auf Arthurs Seat. Ich erspare mir hier die Lobhudeleien; jeder der schon mal in Edinburgh war wird wissen, dass das Flair einmalig ist. Das Hotel (Premier Travel In) war, obwohl eines der günstigsten, vom Standard her voll zufriedenstellend und ziemlich zentral in der Altstadt gelegen. Ich kann es zukünftigen Edinburgh-Besuchern nur empfehlen. Wer sich bei einer Stadtführung gerne gruselt und darauf steht, in einer (leeren) Grabkammer eingesperrt zu werden dem sei die City-of-Death Tour ans Herz gelegt. Gruseliger als es zunächst scheint und recht kurzweilig. Ausserdem auch noch ein bisschen informativ.


Nach Edinburgh sind wir dann noch für drei Tage auf die Isle of Arran übergesiedelt. Diese, zu Unrecht etwas unbekannte Insel, ist von Edinburgh aus in gut drei bis vier Stunden zu erreichen und hat einiges an Natur zu bieten. Im Süden der Insel ist es eher flach und waldig, mit hübschen Stränden wohingegen der Norden eher den schottischen Highlands entspricht. Inklusive des ca. 870 Meter hohen Goatfell (das Foto wurde in bereits ca. 400m Höhe aufgenommen) den wir natürlich tapfer erklommen haben (naja, nicht ganz bis zum Gipfel aber so 820 Meter dürften es schon gewesen sein). Man muss also nicht lange in den hohen Norden Schottlands fahren um diese wirklich bemerkenswerte Natur zu erleben. Was die Isle of Arran insbesondere für Kurzurlauber interessant machen dürfte. Auf der Insel gibt es reichlich Bead & Breadfast Unterkünfte und auch eine Jugendherberge. Zwar ist B&B nicht supergünstig aber dafür bekommt man (zumindest in unserem Fall) wirklich einen herausragenden Standard geboten. Es scheint sich zu empfehlen, bei der Auswahl der Unterkunft auf ein Rating von visitscotland.com zu achten. Uns hat das jedenfalls, sowohl in Edinburgh als auch auf Arran, hervorragende und preislich vertretbare Unterkünfte eingebracht.

Übrigens haben wir die weiten Strecken fiegend hinter uns gebracht. Es gibt mittlerweile einige Billig-Linien welche Flüge zu Preisen anbieten, die noch unter den Preisen für ein Bus- oder Zugticket liegen. Aber auch mit renommierten Linien wie British-Airways kommt man günstig durch Lands. Das hat den Vorteil, dass man keine stundenlange, quälende Bustour auf sich nehmen muss.

Nun bin ich wieder in Wolverhampton wo das Wetter leider nicht annähernd so gut ist wie im Urlaub. Das Wohnheim ist während der Ferien ziemlich leer und man freut sich schon, wenn man mal jemanden husten hört. Aber es gibt genug zu tun, nächste Woche stehen müssen einige Hausarbeiten abgegeben werden. Jetzt muß ich dass nur noch irgendwie meiner Motivation verklickern.

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